KLINISCHE UND PATHOPHYSIOLOGISCHE ASPEKTE ENTZÜNDLICHER NIERENGEFÄSSERKRANKUNGEN
DOI:
https://doi.org/10.24352/UB.OVGU-2020-125Abstract
Die primären Entzündungen der Blutgefäße (primäre systemische Vaskulitiden) gehören zu den Autoimmunerkrankungen. Hierunter werden Erkrankungen verstanden, bei denen Strukturen des eigenen Organismus durch immunkompetente Zellen oder Autoantikörper angegriffen werden. Innerhalb dieser komplexen Gruppe verschiedener Erkrankungen sind die Entzündungen der kleinen Gefäße, zu denen auch die Kapillarschlingen in den Glomeruli (Nierenkörperchen) gehören, für die Nierenfunktion von erheblicher Bedeutung, da die Wände der glomerulären Kapillaren die Filtrationsbarriere in der Niere darstellen. Vaskulitiden, welche die kleinen Gefäße der Niere betreffen, können daher zu einem raschen Nierenfunktionsverlust mit der Konsequenz einer Dialysepflichtigkeit führen. Darüber hinaus können Beteiligungen anderer Organsysteme, vor allem der Lunge, mit einem akut lebensbedrohlichen Krankheitsbild einhergehen. Die schnelle Diagnosestellung dieser Erkrankungen ist für die Prognose der betroffenen Patienten entscheidend, um durch eine frühzeitige Therapieeinleitung einerseits lebensbedrohliche Folgen und andererseits ein dialysepflichtiges Nierenversagen zu verhindern. Die vorliegende Arbeit soll verschiedene Formen der Vaskulitiden mit Nierenbeteiligung beschreiben, die aktuelle Diagnostik und Therapie aufzeigen und Teilaspekte zur Pathophysiologie, mit denen sich unsere Arbeitsgruppe in den letzten Jahren beschäftigt hat, diskutieren.
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