Der Beitrag des Zinsbuchs zum Gesamtergebnis einer Sparkasse
DOI:
https://doi.org/10.24352/UB.OVGU-2020-003Abstract
Insbesondere für Sparkassen und andere, relativ kleine regional operie-rende Kreditinstitute stellt der Zinsüberschuss die bei weitem wichtigste Ertragsquelle dar. Dieser bildet sich zum einen durch die am Markt erzielbare Zinsmarge sowie die Bereitschaft zur Fristentransformation, d.h. die Ausnutzung der zumeist positiven Differenz zwischen lang-fristigen Kredit- und kurzfristigen Einlagenzinssätzen. Weitgehend unklar und damit auch Gegenstand der Diskussion ist die faktische Gewichtung dieser beiden Komponenten. Insbeson-dere bei untypisch verlaufenden Zinsstrukturkurven und vor allem bei negativen Zinsniveaus stellt die Fristentransformation eine Strategie dar, die mit erheblichen Ertragsririsiken einher geht. Unsere Analyse versucht, den (historischen) quantitaiven Einfluß der Fristentransformation auf das Betriebsergebnis der Sparkassen abzuschätzen und für die nähere Zukunft zu prognostizieren. Unsere Resultate lassen erwarten, dass die bis dato positiven Ertragswirkungen der Fristentransformation deutlich zurückgehen werden