Evolutorische Ordnungsökonomik

Autor/innen

  • Dieter Schmidtchen
  • Roland Kirstein

DOI:

https://doi.org/10.24352/UB.OVGU-2020-165

Schlagworte:

Spontane Ordnung, Evolutorische Spieltheorie, Konventionen, Transaktionskosten, Koordinationsansatz

Abstract

Zentraler Forschungsgegenstand der evolutorischen Ordnungsökonomik sind Prozesse der Selbstorganisation (spontane Ordnung) in komplex adaptiven gesellschaftlichen Systemen. Solche Prozesse lassen sich auf drei Ebenen beobachten: der Ebene der Spielregeln (Normen und Institutionen), der Ebene der Handelnsordnung, die sich unter diesen Spielregeln bildet, und der Ebene der Interdependenz von Spielregeln und Handelnsordnung. Der Beitrag erläutert das Konzept der „Ordnung“, beschreibt Arten der Handelnsordnung, diskutiert den Ursprung der für die Bildung von Handelnsordnungen zentralen Vorhersagbarkeit des Verhaltens von eingeschränkt rationalen Akteuren und zeigt anhand des Entstehens einer Konvention die evolutorische Ordnungsökonomik bei der „Arbeit“. Anschließend wird der Zusammenhang zwischen spontaner Ordnung und den Transaktionskosten untersucht und der sogenannte Koordinationsansatz skizziert. Nach dem Koordinationsansatz stellt findiges Unternehmertum Ordnung her, indem es Koordinationslücken entdeckt und diese durch Arbitrage (auch über die Schaffung von Normen und Institutionen) schließt. Den Abschluss bilden Überlegungen zur Ordnungspolitik.

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Veröffentlicht

2020-12-10

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Rubrik

Artikel