Mehr Whistleblowing, weniger Bilanzmanipulationen?
Über den Abschreckungseffekt des Whistleblowings
DOI:
https://doi.org/10.24352/UB.OVGU-2018-588Keywords:
DoddFrank Act, Manipulation, Whistleblowing, SarbanesOxley Act, WirtschaftsprüfungAbstract
Durch die Förderung von Whistleblowing erhofft man sich eine erhöhte Aufdeckung und Verhinderung von Manipulationshandlungen. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass (mehr) Whistleblowing nicht unbedingt zu Letzterem führt. Dazu wird ein Spiel modelliert, in dem ein Manager seine Manipulationswahrscheinlichkeit und ein Prüfer seine mit Kosten verbundenen Aufdeckungsbemühungen bestimmt. Es zeigt sich, dass eine wahrscheinlichere Nachprüfungsaufdeckung einen reduzierenden Effekt auf die Manipulationswahrscheinlichkeit besitzt. Eine wahrscheinlichere Aufdeckung vor der eigentlichen Prüfung kann allerdings je nach Kostenfunktion des Prüfers unterschiedliche Auswirkungen haben. Selbst wenn mehr Whistleblowing nicht zu einer Verringerung der Manipulationswahrscheinlichkeit führt, kann es dennoch die Gesamtwohlfahrt steigern.